Burger Hugenottenkabinett      

 

Geschichten vom Kaiser Delorme


Die Delormes wurden über Jahrhunderte auch Kaiser genannt. Dieser Beiname hat sich heute verloren.

Da gab es den Scheckenkaiser, Hasenkoppkaiser und Husarenkaiser. Der Name "Kaiser" soll aus folgender Begebenheit entstanden sein.

Mündliche Überlieferung

Der Kurfürst von Brandenburg hatte in Magdeburg die französische Kolonie besichtigt. Dabei soll er den César Delorme nach seinem Namen gefragt haben. Als dieser ihn nannte, antwortete der Kurfürst: "Mein Sohn, Du heißt jetzt nicht mehr César Delorme, sondern Kaiser Delorme."

Kaiser ist die deutsche Übersetzung für den französischen Namen César. So hatte César Delorme seinen Spitznamen weg. Dieser erwies sich später jedoch als äußerst nützlich.

Als die Delormes 1690 von Magdeburg nach Burg zogen, soll sich folgendes zugetragen haben.

Mündliche Überlieferung

Abends nach langem Marsch vor Burg angekommen fanden die hoffnungsvollen Neusiedler das Stadttor verschlossen. Auch auf wiederholtes Klopfen wurde nicht geöffnet. Die Wachen hatten Anweisung, bei Dunkelheit niemanden herein- oder hinauszulassen. Endlich hatte César Delorme eine Idee. Er rief so laut er konnte: "MMacht auf! Der Kaiser steht vor dem Tor!"
Ein eingeschüchterter Wächter machte das Tor auf, und die Zuwanderer konnten ihre erste Nacht innerhalb der Burger Stadtmauer verbringen.

Scheckenkaiser & Husarenkaiser

Später bekam Andreas Delorme, weil er Schecken als Pferde hatte, den Namen Scheckenkaiser. Ein anderer Delorme, der bei den Husaren gedient hatte, den Namen Husarenkaiser.

Über 100 Jahre hat ein Zweig der Delormes Schecken gehabt (Scheckenkaiser). Robert Delorme lieferte 1914 bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges die besten Pferde ab.

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